Dieses Buch macht Hoffnung: Es gibt also doch eine Menge abgefahrene Typen zwischen Hamburg und Haiti, die noch Sinn für Humor haben! Sie stellen verrückte Verkehrszeichen auf, basteln selbst neue Schilder oder garnieren bekannte Verkehrszeichen mit völlig kreativen, witzigen oder sarkastischen Kommentaren. Die Sammlung der verrücktesten Schilder aus aller Welt ist jetzt in dem Fotobuch "Schräge Schilder" (Kiepenheuer & Witsch; 160 Seiten; 9,95 Euro) veröffentlicht worden. Autor ist Thomas Hillenbrand, der einst für "Spiegel Online" ein paar Urlaubsfotos von seltsamen Verkehrszeichen veröffentlichte. Was dann geschah, geschah plötzlich und unerwartet: Hunderte von begeisterten Lesern schickten weitere Fotos ein. Daraus ist eine Serie geworden, die zu den beliebtesten des Magazins gehören. Jedes Schild ein Schildbürgerstreich: Da wird in Wuppertal vor herabfallenden Elefanten gewarnt, in Südafrika weist ein Schild auf spazierende Eulen hin, in der Schweiz warnt eine Tafel Passanten vor Kühen, die Kleidung fressen.
Motiv aus dem neuen Buch "Schräge Schilder"
Wald-Arbeiter: Was hier strengstens verboten ist, liegt wohl auf der Hand. Motiv aus dem Buch "Schräge Schilder".
Viele Schilderaufsteller scheinen zu hoffen, mit einem blechernen Scherz pädagogisch mehr zu erreichen als durch eine fantasielose Standard-Anweisung – zum Beispiel der Grundbesitzer, der Passanten per Bilderwitz davon abhalten will, in seinem Wald ihre Notdurft zu verrichten (siehe Bild). Wieder andere haben offenbar die Hoffnung ganz aufgegeben und stoßen nur noch wüste Drohungen aus, wie zum Beispiel der Zusatz an einem Parkverbots-Schild "Denken Sie nicht einmal darüber nach, hier zu parken!". Viele verrückte Verkehrszeichen sind aber auch aus kreativem Übermut und purer Lust an der Selbstverwirklichung entstanden. Somit brauchen wir uns – zum Glück – auch keine Sorgen zu machen, bald alle schrägen Schilder dieser Erde zu kennen: Es kommen täglich neue hinzu!